Anlässlich des 75- jährigen Bestehens wurde 1971 am Kommersabend des Schützenfestes durch den Bezirksvorsitzenden des Westfälischen Schützenbundes Herrn Haßler eine neue Vereinsfahne geweiht.
Neue Insignien wurden in diesem Jahr angeschafft, weil dei Traditionsinsignien aus dem Gründungsjahr 1896 inzwischen übervoll waren. Die alte Königskette wurde jährlich um eine Medaille erweitert und war infolge dessen sehr schwer. Das alte Diadem wurde mit den Namen der Königinnen graviert, es fehlte an Platz.
Das erste Kaiserpaar im BSV Westig HEINRICH I. (Wirths) und seine Ehefrau IRMGARD I. trugen die neuen Insignien
Allgemein fanden Kette und Diadem jedoch keinen Anklang, weil Katalogware (zu klein und unauffällig).
1971 legten der Vorsitzende und er Oberst aus Alters- bzw. Gesundheitsgründen ihre Ämter nieder. HUGO SÜLBERG und KARL KRIEG wurden wegen Ihrer Verdienste zum Ehrenvorsitzenden, bzw. Ehrenoberst ernannt. Zu den Nachfolgern gewählt wurden:
1. Vorsitzender: GUNDOLF HENNEMANN,
Oberst: HEINRICH WIRTHS
1967 trat Oberst EMIL SCHULTE aus gesundheitlichen Gründen zurück und gab das Kommando an KARL KRIEG. EMIL SCHULTE wurde aufgrund seiner Verdienste um den Wiederaufbau zum Ehrenoberst ernannt.
1964 starb der 1. Vorsitzende WERNER MASTE und wurde durch HUGO SÜLBERG abgelöst
Zum Schützenfest 1959 wurden 3 Kompaniefahnen und eine Standarte für die Artillerie eingeweiht.
Erstmals beim Sonntags Frühkonzert zum Schützenfest 1963 wirkten die Westiger Gesangsvereine CONCORDIA, EINTRACHT und NIEGEDACHT in einer Chorgemeinschaft zur Verschönerung des Festes mit. Initiator war BERNHARD STÜBECKE
Zu Beginn des Schützenfestes 1958 wurde eine in Eigenbau hergestellte Kanone auf den Namen “BARBARA” getauft, und die Artillerie gegründet. Batteriechef der Artillerie wurde KARL MENKE.
Im gleichen Jahr rief die amtierende Königin ELLY I. (Sülberg) eine Damen-Schießsportabteilung ins Leben.
Eine Abordnung der Brudervereins Hemer überbrachte Grüße und Glückwünsche verbunden mit dem Wunsch auf gute Zusammenarbeit. Nach intensiver Vorarbeit und Abwägung aller Risiken entschloss man sich, vom 31.8. bis 2.9.1957 das erste Schützenfest auf der Adalbertshöhe zu feiern.
Am 18.5.1957 erfolgte die feierliche Übergabe und Einholung der alten Vereinsfahne.
Die nächste Versammlung fand am 1.12.1956 unter der Leitung von Major WESTERHOFF statt.
Gewählt wurde ein Vorstand, der sich wie folgt zusammensetzte:
1. Vorsitzender: WERNER MASTE, 1.Schriftführer: FRANZ SCHMITZ, 1. Kassierer: FRANZ SPRANG
und ein Offizierskorps mit folgender Zusammensetzung:
Oberst: EMIL SCHULTE, Oberstleutnant: ALBERT ERDMANN, Major: KARL WESTERHOFF, Hauptmann: KARL KRIEG
Als Mitgliedsbeitrag wurde 6,00 DM pro Jahr festgelegt. Zur Einrichtung einer Kasse wurde eine Umlage erhoben, die 143,05 DM ergab. Rege diskutiert wurde die Möglichkeit, im Jahre 1957 ein erstes Schützenfest zu feiern. Viele waren dafür, aber wegen fehlender Erfahrung übertrug man die Entscheidung dem Vorstand.
Erst 11 Jahre nach Beendigung des Krieges wurde von einigen Westiger Bürgern erwogen, den Bürgerschützenverein 1896 e.V. Westig wieder aufleben zu lassen.
KARL KRIEG lud zu einer Versammlung ins Lokal “ZUM DEUTSCHEN TURNER” an der Altenaer Straße für den 30.06.1956 ein.
Diese sehr gut besuchte Versammlung wurde von dem letzten Major vor dem Weltkrieg KARL WESTERHOFF geleitet. In einer ausgelegten Liste hatten sich spontan über 100 Teilnehmer eingetragen, die alle am Wiederaufbau des Vereins großes Interesse zeigten.
Herr DR. TREUDE als Vorsitzender des Bürger- und Heimatverein Hemer plädierte für nur EINEN Schützenverein in der Stadt Hemer, und bat um Anschluss der Westiger an den Bruderverein, was einstimmig abgelehnt wurde.
In der weiteren Diskussion betonten KARL KRIEG und HEINRICH WIRTHS, daß die Wiederbelebung des Westiger Vereins keine Spitze gegen Hemer bedeute, vielmehr soll großer Wert auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Bruderverein gelegt werden.